Casinos Austria Vorstandsdirektor Hoscher lud Autorinnen und Autoren zur Begegnung mit Literaturprofis.
Es war ein Abend der ungewöhnlichen Begegnungen, bei der so manches Gespräch eine unerwartete Wendung nahm und am Ende die ersten Knoten für so etwas wie ein Netzwerk der neuen österreichischen Literatur geknüpft wurden: Casinos Austria Vorstandsdirektor Prof. Mag. Dietmar Hoscher lud zum Literatur-Dinner in den Roten Salon des Casino Wien und versammelte dazu Finalisten, Siegerinnen und Sieger der bisher sieben von Casinos Austria ausgerichteten Literaturpreis Alpha Vergaben. „Es ist das erklärte Ziel, dass der Literaturpreis Alpha nicht nur bisherige Arbeiten prämiieren, sondern vielmehr noch weiteres literarisches Schaffen ermöglichen soll“, betont Alpha-Initiator Hoscher, „jetzt gehen wir einen Schritt weiter und sorgen für eine fruchtbare Vernetzung der Alpha Literaturpreis Community.“
Neben den Literaturschaffenden waren auch die vergangenen und aktuellen Mitglieder der Alpha Vorjury und der Finaljury zum Dinner geladen. Der Literaturpreis Alpha wurde 2010 von Casinos Vorstand Hoscher initiiert und wird seither jährlich als CSR-Kooperation von Casinos Austria und den Büchereien Wien vergeben. Überreicht wird der Preis jedes Jahr vom Bundesminister für Kultur. Der Leiter der Hauptbücherei Wien Christian Jahl nimmt als Vorsitzender der Vorjury sowie als Mitglied der Finaljury einen beträchtlichen Teil der Arbeit des Sichtens der großen Zahl an eingereichten Werke auf sich. „Die große Zahl und die hohe Qualität der eingereichten Werke beweist jedes Jahr, wie lebendig und vielfältig die österreichische Literatur gegenwärtig ist“, meinte Jahl, „es ist sehr erfreulich, dass Casinos Austria mit diesem Preis ganz offenkundig jene Autorinnen und Autoren erreicht, aus denen womöglich die großen Schriftsteller der nächsten Generation hervorgehen.“
Den Vorsitz der Finaljury hatte in den ersten Jahren der Schriftsteller Josef Haslinger inne, bis er ihn 2015 an seinen Autorenkollegen Paulus Hochgatterer übergab. Hochgatterer betonte die Bedeutung von Preisen für die anspruchsvolle Literatur: „Es ist ungemein schwierig für einen Autor, vom Schreiben allein leben zu können, das gilt umso mehr, wenn jemand noch am Anfang seines Schaffens steht. Preise wie der Alpha sind oft die Voraussetzung, dass jemand die Arbeit am jeweils folgenden Buch überhaupt finanzieren kann. Insofern wird Literatur durch den Alpha nicht nur ausgezeichnet, sondern auch ermöglicht.“
In diesen mittlerweile 7 Jahren hat sich der Alpha als einer der wichtigsten deutschsprachigen Literaturpreise etabliert. Die Preisträger und Preisträgerinnen (tatsächlich ging der Preis in 6 von 7 Jahren an Autorinnen) haben sich durchwegs auch in der Folge als erfolgreiche Autorinnen und Autoren in der Literaturszene durchgesetzt.
Der Literaturpreis Alpha wendet sich gezielt an Literaturschaffende, die noch am Anfang ihrer Laufbahn stehen – bewusst werden nur Einreichungen von Autorinnen und Autoren zugelassen, die einschließlich des eingereichten Werkes nicht mehr als drei Bücher veröffentlicht haben. Die Idee, dass der Literaturpreis Alpha auf diese Weise zu einem Sprungbrett für weitere literarische Karrieren werden soll, hat sich in der Praxis eindrucksvoll bewährt.
„Dieser Preis hat mir viel öffentliche Aufmerksamkeit gebracht“, bestätigt die Gewinnerin von 2013, Marjana Gaponenko, „ich wurde zu Lesungen eingeladen, habe Kontakte geknüpft, ganz sicher hat das auch der Verbreitung meines Romans gedient.“
Neben den Alpha Literaturpreisträgerinnen Barbi Markovic (2016), Karin Peschka (2015) und Marjana Gaponenko (2013) waren auch die Finalisten Lydia Haider und Daniel Wisser gekommen. Die Gruppe der Kritiker und Juroren war durch den Hauptjury-Vorsitzenden Paulus Hochgatterer und den Vorsitzenden der Vorjury Christian Jahl vertreten. Weiters nahmen die Jury-Mitglieder Karin Cerny, Thomas Geldner, Rudolf Kraus und Katharina Winkler, sowie der Literaturjournalist und Autor Klaus Nüchtern am Dinner teil.