In Niederösterreich werden aktuell ca. 1.300 Glücksspielautomaten betrieben – alle vom Unternehmen Novomatic mit Sitz in Gumpoldskirchen. Das könnte sich ändern, da der Verwaltungsgerichtshof bereits im Mai die Novomatic-Konzession für das kleine Glücksspiel in Niederösterreich kippte. Grund: Die NÖ Landesregierung hat einem Mitbewerber im Ausschreibungsverfahren die Akteneinsicht verwehrt und damit das Transparenzgebot verletzt.
Also zurück an den Start? Geht es nach Helga Krismer, Klubobfrau der Grünen im NÖ Landtag, auf jeden Fall: „Wenn die ÖVP am kleinen Glücksspiel festhalten möchte, ist im Sinne der Transparenz eine Neuausschreibung notwendig.” So könne auch jeder Korruptionsverdacht ausgeschlossen werden, sagt Krismer: “Es soll ja nicht so aussehen, als ob das Land nur dem heimischen Anbieter Novomatic einen Dienst erweisen möchte.”
Bevorzugen würden die Grünen in Niederösterreich allerdings gleich die Abschaffung des kleinen Glücksspiels in NÖ- wie es Wien, Vorarlberg, Salzburg und Tirol vorgemacht haben. „Die Gunst der Stunde sollten wir nutzen und dem kleinen Glücksspiel komplett adé sagen. Es ist unmoralisch. Das Unternehmen vergrößert seinen Profit, mit der Hoffnung von Menschen auf das schnelle Geld. Die Spielsucht ist außerdem ein soziales Problem, das letztendlich Familien und Gemeinden zu tragen haben. Wir brauchen in Niederösterreich das kleine Glücksspiel nicht, um Spaß zu haben“, ist sich Helga Krismer sicher.
Wie immer lässt sie die NiederösterreicherInnen aber mitentscheiden. Daher kann man bis 17. Oktober auf der Online-Voting-Plattform www.noe.gruene.at/meinlandtag selbst entscheiden, ob das kleine Glücksspiel in Niederösterreich bleiben oder abgeschafft werden soll.
(Pressemitteilung der “Grünen im NÖ Landtag”)